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Re: Presse / Medien
Und weiter geht's....
Gottéron-Trainer Dubé: «Wir haben das Team für einen Platz in den Top 6»
Die direkte Playoff-Qualifikation, also ein Platz in den Top 6, lautet die Zielsetzung von Gottéron vor dem Saisonstart. Derweil das Kader fast unverändert ist, wollen die Freiburger auf dem Eis noch aggressiver zu Werk gehen.
Rund drei Wochen nach dem ersten Eistraining und vier Testspielen gilt es für Gottéron am Freitagabend ernst: Zum Auftakt der Gruppenphase der Champions Hockey League empfangen die Freiburger den tschechischen Meister aus Trinec wieder vor Fans – und das erstmals seit dem 11. Oktober 2020, als Gottéron zu Hause Lugano 4:2 schlug, ehe es wegen Corona nur noch Geisterspiele gab. «Bei den Spielern wurde bereits darüber gesprochen: Endlich wieder Zuschauer», sagte Trainer Christian Dubé am Donnerstag an der traditionellen Medienorientierung vor dem Saisonstart. Vor leeren Rängen zu spielen, schlage sich unweigerlich auf die Motivation nieder. «Zum Eishockey gehören Emotionen. Die Leute kommen ins Stadion, um zu schreien, ihr Team anzufeuern und zu fluchen. Fehlt das Publikum, fehlen auch die Emotionen.»
Aktiv und aggressiv
Wenn die Fans am Freitag nach gut einem Jahr ihre Mannschaft wieder live vor Ort begutachten können, wird es praktisch ein Déjà-vu sein. Die Equipe ist so gut wie unverändert. Den Abgängen von David Aebischer (Lakers), Marc Abplanalp (Rücktritt vom Profi-Sport/Düdingen Bulls) und Viktor Stalberg (Rücktritt) stehen nur gerade zwei Zuzüge gegenüber: Mauro Dufner (Lakers) und Raphael Diaz, der Königstransfer schlechthin. «Die Losung heisst deshalb Kontinuität», erklärt Dubé. «Auch wenn das Kader fast identisch geblieben ist, ist jede Saison anders. Die Spieler haben letzte Saison Erfahrungen gesammelt. Und auch der junge Coaching-Staff lernt hinzu.» Dubé und sein Assistent Pavel Rosa wollen von ihrem Team ein aggressiveres Spiel sehen als noch zuletzt. «Wir wollen aktiver sein, weniger abwarten und mehr Druck auf die Scheibe ausüben. Die läuferischen Qualitäten dazu haben wir.» Dass Gottéron das älteste Team der Liga stellt, ist für Dubé kein Problem. Auch die Routiniers seien in ausgezeichneter physischer Verfassung.
Vorbild Diaz
Das Ziel der Freiburger für das am 7. September mit dem Auswärtsspiel beim SC Bern beginnende Championat ist klar: Die Qualifikation für die Playoffs. «Und das ohne den Umweg über die Pre-Playoffs, wenn möglich. Dies im Wissen, dass der Kampf um die ersten sechs Plätze hart wird. Aber wir haben die Mannschaft, um die Top 6 zu schaffen», ist Dubé überzeugt, der Rang 3 in der Qualifikation 2020/21 – der über den Erwartungen gelegen habe – bestätigen will. «Und dann wollen wir natürlich bessere Playoffs spielen als zuletzt.» Im Frühling waren die Freiburger in den Viertelfinals Servette sang- und klanglos in fünf Partien unterlegen. Man wolle diesmal in der entscheidenden Meisterschaftsphase körperlich top sein, kämpferisch und solidarisch auftreten.
Eine zentrale Rolle wird dabei Diaz zukommen. Mit einem Vierjahresvertrag von Meister Zug zu Gottéron gestossen, lässt der Captain der Nationalmannschaft Dubé ins Schwärmen geraten. «Seine Führungsqualitäten sind aussergewöhnlich. Alles, was er tut, hat Hand und Fuss. Er ist wirklich ein Vorbild. Es ist wunderbar, das zu sehen.» Er sei der geborene Leader, so Dubé weiter, dafür brauche er kein «C» auf der Brust. Das behält weiterhin Julien Sprunger. «Etwas anderes stand nicht zur Diskussion. Raphael versteht das sehr gut.» Es ist aber davon auszugehen, dass Diaz einer der stellvertretenden Captains sein wird, die Dubé bis zum Meisterschaftsstart noch bestimmen wird.
Knappes Kader
Diaz ist einer von acht Verteidigern im Team. Auch der Angriff ist mit 14 Stürmern eher dünn besetzt, was bei Ausfällen problematisch sein könnte. «Weil unsere drei besten U20-Verteidiger (Colin Bochud, Benjamin Brasey und Lauris Zengaffinen – Red.) langfristig ausfallen, werden wir bei Bedarf B-Lizenzen aktivieren», erklärt Dubé. Im Sturm sind die besten Nachwuchskräfte ebenfalls nicht mehr im Club. Kevin Nicolet (Schweden) und Julien Rod (Kanada) gingen ins Ausland, Timothée Schaller (Sierre) und Dominik Binias (Im Test bei Langenthal) sollen sich in der Swiss League weiterentwickeln. Dubé schliesst indes nicht aus, dass Schaller und Binias in der Not doch noch zurückbeordert werden. «Obwohl beide offensive Stürmer sind, für die Einsätze in der vierten Linie nicht viel bringen.»
Der Schritt vom Nachwuchs zu den Profis sei gross, ergänzt Gerd Zenhäusern, der neu Dubé als Sportchef assistiert. «Es sind sehr gute junge Spieler, aber noch nicht gut genug, um einfach so einspringen zu können.» Die Zusammenarbeit mit seinem neuen Assistenten – der sich etwa um das Scouting kümmert, sich aber nicht in taktische Belange einmischen wird – funktioniere bestens, so Dubé. Die längerfristige Kaderplanung über die kommende Saison hinaus habe bereits begonnen. «Wir haben einen Plan», bleibt Dubé vage und fügt scherzend hinzu: «Fehltransfers gehen nun auf Gerds Konto …»
Nachwuchs: Die erste Saison von Sandy Jeannin
Der ehemalige Gottéron-Stürmer Sandy Jeannin ist der neue Ausbildungschef bei Gottéron. Er folgte auf Gerd Zenhäusern. Nach seinem Rücktritt im Jahr 2014 arbeitete Jeannin bei seinem Stammclub Fleurier als Trainer. «Nun bin ich statt auf dem Eis im Büro. Ich freue mich auf diese Herausforderung.» Er wolle an die Arbeit seines Vorgängers anknüpfen und die Zusammenarbeit der Vereine im Kanton Freiburg vorantreiben. Zudem kündigte Jeannin Verbesserungen des Kantons an, damit die Talente Ausbildung und Sport besser vereinen können. Erleichterungen für Dispensen und eine Reduktion von Lektionen für Sportler seien unter anderem vorgesehen.
Die Ziele für die U20 und U17 seien wiederum die Playoffs, so Jeannin. Der Aderlass und das Verletzungspech seien gerade bei der U20 nicht unwesentlich. «Es wird eine schwierige Saison. Sie bietet aber auch Chancen für jüngere Spieler.» Im Gegensatz zu diesen beiden Altersstufen konnten die anderen Junioren-Teams letzte Saison wegen Corona keine Meisterschaft bestreiten. «Bei diesen Teams geht es in erster Linie darum, die Spielfreude wiederzufinden.»
Gottéron-Trainer Dubé: «Wir haben das Team für einen Platz in den Top 6»
Die direkte Playoff-Qualifikation, also ein Platz in den Top 6, lautet die Zielsetzung von Gottéron vor dem Saisonstart. Derweil das Kader fast unverändert ist, wollen die Freiburger auf dem Eis noch aggressiver zu Werk gehen.
Rund drei Wochen nach dem ersten Eistraining und vier Testspielen gilt es für Gottéron am Freitagabend ernst: Zum Auftakt der Gruppenphase der Champions Hockey League empfangen die Freiburger den tschechischen Meister aus Trinec wieder vor Fans – und das erstmals seit dem 11. Oktober 2020, als Gottéron zu Hause Lugano 4:2 schlug, ehe es wegen Corona nur noch Geisterspiele gab. «Bei den Spielern wurde bereits darüber gesprochen: Endlich wieder Zuschauer», sagte Trainer Christian Dubé am Donnerstag an der traditionellen Medienorientierung vor dem Saisonstart. Vor leeren Rängen zu spielen, schlage sich unweigerlich auf die Motivation nieder. «Zum Eishockey gehören Emotionen. Die Leute kommen ins Stadion, um zu schreien, ihr Team anzufeuern und zu fluchen. Fehlt das Publikum, fehlen auch die Emotionen.»
Aktiv und aggressiv
Wenn die Fans am Freitag nach gut einem Jahr ihre Mannschaft wieder live vor Ort begutachten können, wird es praktisch ein Déjà-vu sein. Die Equipe ist so gut wie unverändert. Den Abgängen von David Aebischer (Lakers), Marc Abplanalp (Rücktritt vom Profi-Sport/Düdingen Bulls) und Viktor Stalberg (Rücktritt) stehen nur gerade zwei Zuzüge gegenüber: Mauro Dufner (Lakers) und Raphael Diaz, der Königstransfer schlechthin. «Die Losung heisst deshalb Kontinuität», erklärt Dubé. «Auch wenn das Kader fast identisch geblieben ist, ist jede Saison anders. Die Spieler haben letzte Saison Erfahrungen gesammelt. Und auch der junge Coaching-Staff lernt hinzu.» Dubé und sein Assistent Pavel Rosa wollen von ihrem Team ein aggressiveres Spiel sehen als noch zuletzt. «Wir wollen aktiver sein, weniger abwarten und mehr Druck auf die Scheibe ausüben. Die läuferischen Qualitäten dazu haben wir.» Dass Gottéron das älteste Team der Liga stellt, ist für Dubé kein Problem. Auch die Routiniers seien in ausgezeichneter physischer Verfassung.
Vorbild Diaz
Das Ziel der Freiburger für das am 7. September mit dem Auswärtsspiel beim SC Bern beginnende Championat ist klar: Die Qualifikation für die Playoffs. «Und das ohne den Umweg über die Pre-Playoffs, wenn möglich. Dies im Wissen, dass der Kampf um die ersten sechs Plätze hart wird. Aber wir haben die Mannschaft, um die Top 6 zu schaffen», ist Dubé überzeugt, der Rang 3 in der Qualifikation 2020/21 – der über den Erwartungen gelegen habe – bestätigen will. «Und dann wollen wir natürlich bessere Playoffs spielen als zuletzt.» Im Frühling waren die Freiburger in den Viertelfinals Servette sang- und klanglos in fünf Partien unterlegen. Man wolle diesmal in der entscheidenden Meisterschaftsphase körperlich top sein, kämpferisch und solidarisch auftreten.
Eine zentrale Rolle wird dabei Diaz zukommen. Mit einem Vierjahresvertrag von Meister Zug zu Gottéron gestossen, lässt der Captain der Nationalmannschaft Dubé ins Schwärmen geraten. «Seine Führungsqualitäten sind aussergewöhnlich. Alles, was er tut, hat Hand und Fuss. Er ist wirklich ein Vorbild. Es ist wunderbar, das zu sehen.» Er sei der geborene Leader, so Dubé weiter, dafür brauche er kein «C» auf der Brust. Das behält weiterhin Julien Sprunger. «Etwas anderes stand nicht zur Diskussion. Raphael versteht das sehr gut.» Es ist aber davon auszugehen, dass Diaz einer der stellvertretenden Captains sein wird, die Dubé bis zum Meisterschaftsstart noch bestimmen wird.
Knappes Kader
Diaz ist einer von acht Verteidigern im Team. Auch der Angriff ist mit 14 Stürmern eher dünn besetzt, was bei Ausfällen problematisch sein könnte. «Weil unsere drei besten U20-Verteidiger (Colin Bochud, Benjamin Brasey und Lauris Zengaffinen – Red.) langfristig ausfallen, werden wir bei Bedarf B-Lizenzen aktivieren», erklärt Dubé. Im Sturm sind die besten Nachwuchskräfte ebenfalls nicht mehr im Club. Kevin Nicolet (Schweden) und Julien Rod (Kanada) gingen ins Ausland, Timothée Schaller (Sierre) und Dominik Binias (Im Test bei Langenthal) sollen sich in der Swiss League weiterentwickeln. Dubé schliesst indes nicht aus, dass Schaller und Binias in der Not doch noch zurückbeordert werden. «Obwohl beide offensive Stürmer sind, für die Einsätze in der vierten Linie nicht viel bringen.»
Der Schritt vom Nachwuchs zu den Profis sei gross, ergänzt Gerd Zenhäusern, der neu Dubé als Sportchef assistiert. «Es sind sehr gute junge Spieler, aber noch nicht gut genug, um einfach so einspringen zu können.» Die Zusammenarbeit mit seinem neuen Assistenten – der sich etwa um das Scouting kümmert, sich aber nicht in taktische Belange einmischen wird – funktioniere bestens, so Dubé. Die längerfristige Kaderplanung über die kommende Saison hinaus habe bereits begonnen. «Wir haben einen Plan», bleibt Dubé vage und fügt scherzend hinzu: «Fehltransfers gehen nun auf Gerds Konto …»
Nachwuchs: Die erste Saison von Sandy Jeannin
Der ehemalige Gottéron-Stürmer Sandy Jeannin ist der neue Ausbildungschef bei Gottéron. Er folgte auf Gerd Zenhäusern. Nach seinem Rücktritt im Jahr 2014 arbeitete Jeannin bei seinem Stammclub Fleurier als Trainer. «Nun bin ich statt auf dem Eis im Büro. Ich freue mich auf diese Herausforderung.» Er wolle an die Arbeit seines Vorgängers anknüpfen und die Zusammenarbeit der Vereine im Kanton Freiburg vorantreiben. Zudem kündigte Jeannin Verbesserungen des Kantons an, damit die Talente Ausbildung und Sport besser vereinen können. Erleichterungen für Dispensen und eine Reduktion von Lektionen für Sportler seien unter anderem vorgesehen.
Die Ziele für die U20 und U17 seien wiederum die Playoffs, so Jeannin. Der Aderlass und das Verletzungspech seien gerade bei der U20 nicht unwesentlich. «Es wird eine schwierige Saison. Sie bietet aber auch Chancen für jüngere Spieler.» Im Gegensatz zu diesen beiden Altersstufen konnten die anderen Junioren-Teams letzte Saison wegen Corona keine Meisterschaft bestreiten. «Bei diesen Teams geht es in erster Linie darum, die Spielfreude wiederzufinden.»
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Re: Presse / Medien
Julien Sprunger: «Es gibt keine Ausreden mehr»
Gottéron-Captain Julien Sprunger spricht im Interview über Freiburgs neuen Spielstil, Königstransfer Raphael Diaz und darüber, warum er es nicht als Nachteil betrachtet, das älteste Team der Liga zusammenzuhaben.
Mit dem Auswärtsspiel beim SC Bern startet Gottéron am nächsten Dienstag in die neue Spielzeit. Zum siebten Mal in Folge wird Julien Sprunger die Freiburger auch in dieser Saison als Captain anführen. Nach einer unübersichtlichen Corona-Saison mit einem dritten Rang in der Qualifikation und einer 1:4-Niederlage im Playoff-Viertelfinal gegen Genf ist es schwierig, einzuschätzen, wo Gottéron wirklich steht. Der 35-jährige Stürmer hilft im Interview bei der Einordnung.
Julien Sprunger, bei Gottéron sind auf dem Eis fast ausnahmslos die gleichen Gesichter zu sehen wie letzte Saison. Ein Grund zur Freude oder doch eher zur Sorge?
Ein Grund zur Freude, wir konnten die Mannschaft stabilisieren. Viele Wechsel gibt es vor allem dann, wenn es nicht läuft oder wenn sich eine ungute Routine eingeschlichen hat. Beides ist bei uns nicht der Fall, wir zeigten trotz der Enttäuschung in den Playoffs eine starke letzte Saison – und sind alle weiterhin sehr hungrig. Zudem haben wir mit Raphael Diaz und Mauro Dufner zwei wichtige Spieler dazugewonnen.
Raphael Diaz ist nichts weniger als der aktuelle Nationalmannschaftscaptain. Was bringt er in die Mannschaft?
Er ist auffallend behutsam in Freiburg angekommen, diskret und offen allen und allem gegenüber. Er wollte definitiv nicht den Eindruck erwecken, er sei nun hier der Chef, und er musste auch nicht zeigen, dass er in der NHL gespielt hat und Nati-Captain ist. Er hat das gar nicht nötig: Trotz seines diskreten Auftretens wird er von allen automatisch als Führungsspieler angesehen. Er findet während der Spiele die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt und ist auch im Training ein Vorbild. Oft bleibt er noch lange nach Trainingsschluss auf dem Eis und feilt an Details.
Und wie macht Raphael Diaz Gottéron auf dem Eis besser?
Er wird noch mehr Stabilität und Zuverlässigkeit in die Defensive bringen. Natürlich haben wir bereits Philippe Furrer, der ebenfalls genug Erfahrung mitbringt, um die Abwehr zu dirigieren. Aber er war wegen diverser Verletzungen leider nicht immer da. Nun einen weiteren solchen Topverteidiger zu haben, wird uns extrem weiterhelfen. Zumal Raphael Diaz auch die Offensive ankurbelt, er ist mit seiner Übersicht und seinem guten Schuss ein sicherer Wert im Powerplay und gibt im Training seinen Mitspielern auch wertvolle Tipps für das Überzahlspiel.
Letzte Saison hat Gottéron zu spüren bekommen, dass sechs gute Monate und Rang drei in der Qualifikation nichts wert sind, wenn in den Playoffs dann eine schlechte Woche mit vier Niederlagen in sieben Tagen folgt. Wie schwer fällt es unter diesen Umständen, sich nun wieder für die lange Regular Season zu motivieren?
Überhaupt nicht schwer. Natürlich bleiben in der Öffentlichkeit vor allem die Niederlagen in den Playoffs hängen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir letzte Saison etwas Gutes und Stabiles aufgebaut haben, dass ein Team zusammengekittet wurde, das nun gemeinsam Erfolg haben will. Letzte Saison haben wir in sehr ähnlicher Zusammensetzung gezeigt, dass wir es draufhaben – es gibt keine Ausreden mehr. Nun gilt es den nächsten Schritt zu machen. Zusätzlich motivierend ist die Rückkehr der Zuschauer, die ganzen Geisterspiele letzte Saison waren alles andere als einfach.
Bestimmt haben Sie versucht zu analysieren, wie letzte Saison in so kurzer Zeit plötzlich alles den Bach runtergehen konnte…
Ja und nein, nach den Playoffs sind wir nicht noch einen Monat in der Garderobe geblieben und haben uns Videos angeschaut. Nach dieser langen und mühsamen Saison hat jeder das Scheitern individuell analysiert. Wir wissen, dass wir die Playoffs verpatzt haben. Die Schweizer Spieler konnten keine Impulse setzen, die Ausländer ebenfalls nicht, das Powerplay war katastrophal, das Boxplay schwach. Vom Goalie über die Verteidiger bis zum Sturm und zum Coach hat jeder seine Fehler gemacht – es war eine grosse Enttäuschung. Aber das darf uns nun nicht daran hindern, wieder positiv in die Zukunft zu schauen. Es hat uns aufgezeigt, dass die Trauben hoch hängen, wir haben das in der Vorbereitung zu nutzen versucht, um uns mit harter Arbeit auf das nächste Level zu bringen.
Mit einem Schnitt von 29,8 Jahren ist Gottéron klar das älteste Team der Liga. Ajoie als zweitältestes Team weist einen Schnitt von 28,1 auf, Davos als jüngste Mannschaft einen von 25,6 Jahren. Kann das für Freiburg zum Problem werden?
Nein, zumal nicht immer überall gleich gerechnet wird. Ein Timothée Schaller etwa trainiert jeden Tag mit uns, spielt aber mit Sierre, um Spielpraxis zu sammeln. Deshalb gehört er nicht offiziell zum Kader. So haben wir nur wenige ganz junge Spieler, die den Schnitt nach unten drücken würden. Aber das sind Spielereien. Tatsächlich haben wir eine erfahrene Mannschaft. Es war die Strategie des Clubs, mit der Eröffnung des neuen Stadions ein Team zusammenzuhaben, das in den nächsten zwei, drei Jahren etwas reissen kann. Danach wird dann ein Neuaufbau erfolgen müssen, die neue Generation wird ihre Chance erhalten. Kurzfristig betrachte ich den Erfahrungsschatz in der Mannschaft allerdings eher als Vorteil denn als Nachteil.
In Kombination mit dem schmalen Kader mit nur gerade 8 Verteidigern und 14 Stürmern ist es aber auch eine riskante Strategie. Schliesslich nimmt die Verletzungsanfälligkeit mit dem Alter zu.
Es ist nicht an mir, das zu analysieren. Aber auch hier wieder: Man darf nicht vergessen, dass der eine oder andere Spieler bei anderen Clubs parkiert ist und deshalb nicht offiziell zum Kader gehört: Schaller in Sierre eben, oder Dominik Binias in Thurgau. Aber klar, allzu breit ist unser Kader nicht. Das Budget ist, wie es ist, und die sportliche Führung hat mehr auf Qualität als auf Quantität gesetzt. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, bei der Regeneration bestmöglich zu arbeiten, um das Verletzungsrisiko zu senken. Denn natürlich sieht insbesondere bei einem knappen Kader mit ein paar Verletzungen schnell alles ganz anders aus.
Wie würden Sie den Spielstil von Gottéron in der Ausgabe 2021/22 beschreiben?
Wir praktizieren ein schnelles Spiel, haben viele gute Schlittschuhläufer. Wir wollen in dieser Saison zudem aggressiver spielen als in der letzten und haben unser System entsprechend angepasst. Wir wollen zwar defensiv solid sein, aber nicht passiv und abwartend. Wir werden versuchen, dem Gegner keine Zeit zu lassen, ihn sofort unter Druck zu setzen.
Welche Schwächen hat die Mannschaft?
Neben dem bereits erwähnten knappen Kader wird eine der grössten Herausforderungen sein, mit den hohen Erwartungen umzugehen. Wir haben die letzte Saison auf Rang drei abgeschlossen und mit der Verpflichtung von Raphael Diaz unsere Ambitionen unterstrichen. Ein guter Saisonstart wird deshalb sehr wichtig sein, um keine Unruhe aufkommen zu lassen.
Nicht zum ersten Mal hatte man in den vergangenen Playoffs das Gefühl, Gottéron fehle es an Gewicht und Härte. Droht das nicht auch in dieser Saison wieder der Fall zu sein?
Gottéron war nie bekannt dafür, besonders physisch und böse zu sein. Das ist nicht in der DNA des Clubs, anders etwa als bei Genf oder Bern. Bei diesen Clubs gehört das jeden Abend zum Spiel, entsprechend müssen sie nichts ändern, wenn die Playoffs beginnen. Wir setzen eher auf Schnelligkeit und dürfen deshalb nicht vergessen, den Schalter auf die Playoffs hin umzulegen. Letzte Saison kam erschwerend dazu, dass mit Matthias Rossi und Daniel Brodin unsere zwei härtesten Spieler fehlten. Mit diesem Duo sieht alles schon wieder anders aus. Die Physis ist nicht unsere stärkste Waffe, aber ich bin überzeugt, dass wir in dieser Saison fähig sind, physisch zu spielen, wenn es nötig ist.
Wo würden Sie Gottéron im Klassement situieren?
Sicher in der oberen Tabellenhälfte. Ich will nicht gerade sagen, Platz eins oder zwei, denn es hat andere sehr starke Mannschaften. Aber mit dieser Mannschaft muss das Minimalziel die direkte Playoff-Qualifikation sein – also ein Rang in den Top sechs. Und dann wollen wir auch endlich wieder einmal eine Playoff-Serie gewinnen, es ist schon viel zu lange her, dass uns das letztmals gelungen ist (2014, Red.).
Welche Teams sind für Sie die Topfavoriten?
Zürich ist und bleibt sehr gut. Zug hat zwar mit Raphael Diaz, Grégory Hofmann und Santari Alatalo ein paar wichtige Spieler verloren, bleibt aber stark. Lugano ist ein interessanter Fall. Die Mannschaft war letzte Saison sehr stark und erlebte nun einen radikalen Trainerwechsel von Serge Pelletier zu Chris McSorley. Chris kennt das Schweizer Eishockey jedoch bestens und kann mit Lugano deshalb ebenfalls um die Topplätze spielen. Dann kommt noch Lausanne dazu, das Toptransfers getätigt hat, oder Genf, das immer gefährlich ist. Ich muss aufhören, ich habe bald alle Teams aufgezählt (lacht). Aber das zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist.
Wie wird die Rückkehr der Fans das Spiel verändern?
Es wird wieder mehr kleine Rangeleien und intensivere Spiele geben. Wir können es natürlich kaum erwarten, wieder vor Zuschauern zu spielen. Schon als in Yverdon in einem Testspiel gegen Lausanne ein paar Hundert Fans Lärm machten, war das gleich wieder ein ganz anderes Gefühl. Die Fans werden dem Spiel zusätzlich Leben und Emotionen einhauchen. Der Sport war auch letzte Saison da, aber das Adrenalin und das ganze Drumherum, das es für uns Spieler so speziell macht, fehlten.
Und Sie dürfen wohl endlich erstmals in einer vollen neuen BCF-Arena spielen…
Das kann ich kaum erwarten, darauf warte ich schon sehr, sehr lange. Zuerst verzögerte sich das Stadionprojekt immer wieder, und dann durften wir die Arena letzte Saison nicht füllen. Aber nun sollte es klappen.
Gottéron-Captain Julien Sprunger spricht im Interview über Freiburgs neuen Spielstil, Königstransfer Raphael Diaz und darüber, warum er es nicht als Nachteil betrachtet, das älteste Team der Liga zusammenzuhaben.
Mit dem Auswärtsspiel beim SC Bern startet Gottéron am nächsten Dienstag in die neue Spielzeit. Zum siebten Mal in Folge wird Julien Sprunger die Freiburger auch in dieser Saison als Captain anführen. Nach einer unübersichtlichen Corona-Saison mit einem dritten Rang in der Qualifikation und einer 1:4-Niederlage im Playoff-Viertelfinal gegen Genf ist es schwierig, einzuschätzen, wo Gottéron wirklich steht. Der 35-jährige Stürmer hilft im Interview bei der Einordnung.
Julien Sprunger, bei Gottéron sind auf dem Eis fast ausnahmslos die gleichen Gesichter zu sehen wie letzte Saison. Ein Grund zur Freude oder doch eher zur Sorge?
Ein Grund zur Freude, wir konnten die Mannschaft stabilisieren. Viele Wechsel gibt es vor allem dann, wenn es nicht läuft oder wenn sich eine ungute Routine eingeschlichen hat. Beides ist bei uns nicht der Fall, wir zeigten trotz der Enttäuschung in den Playoffs eine starke letzte Saison – und sind alle weiterhin sehr hungrig. Zudem haben wir mit Raphael Diaz und Mauro Dufner zwei wichtige Spieler dazugewonnen.
Raphael Diaz ist nichts weniger als der aktuelle Nationalmannschaftscaptain. Was bringt er in die Mannschaft?
Er ist auffallend behutsam in Freiburg angekommen, diskret und offen allen und allem gegenüber. Er wollte definitiv nicht den Eindruck erwecken, er sei nun hier der Chef, und er musste auch nicht zeigen, dass er in der NHL gespielt hat und Nati-Captain ist. Er hat das gar nicht nötig: Trotz seines diskreten Auftretens wird er von allen automatisch als Führungsspieler angesehen. Er findet während der Spiele die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt und ist auch im Training ein Vorbild. Oft bleibt er noch lange nach Trainingsschluss auf dem Eis und feilt an Details.
Und wie macht Raphael Diaz Gottéron auf dem Eis besser?
Er wird noch mehr Stabilität und Zuverlässigkeit in die Defensive bringen. Natürlich haben wir bereits Philippe Furrer, der ebenfalls genug Erfahrung mitbringt, um die Abwehr zu dirigieren. Aber er war wegen diverser Verletzungen leider nicht immer da. Nun einen weiteren solchen Topverteidiger zu haben, wird uns extrem weiterhelfen. Zumal Raphael Diaz auch die Offensive ankurbelt, er ist mit seiner Übersicht und seinem guten Schuss ein sicherer Wert im Powerplay und gibt im Training seinen Mitspielern auch wertvolle Tipps für das Überzahlspiel.
Letzte Saison hat Gottéron zu spüren bekommen, dass sechs gute Monate und Rang drei in der Qualifikation nichts wert sind, wenn in den Playoffs dann eine schlechte Woche mit vier Niederlagen in sieben Tagen folgt. Wie schwer fällt es unter diesen Umständen, sich nun wieder für die lange Regular Season zu motivieren?
Überhaupt nicht schwer. Natürlich bleiben in der Öffentlichkeit vor allem die Niederlagen in den Playoffs hängen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir letzte Saison etwas Gutes und Stabiles aufgebaut haben, dass ein Team zusammengekittet wurde, das nun gemeinsam Erfolg haben will. Letzte Saison haben wir in sehr ähnlicher Zusammensetzung gezeigt, dass wir es draufhaben – es gibt keine Ausreden mehr. Nun gilt es den nächsten Schritt zu machen. Zusätzlich motivierend ist die Rückkehr der Zuschauer, die ganzen Geisterspiele letzte Saison waren alles andere als einfach.
Bestimmt haben Sie versucht zu analysieren, wie letzte Saison in so kurzer Zeit plötzlich alles den Bach runtergehen konnte…
Ja und nein, nach den Playoffs sind wir nicht noch einen Monat in der Garderobe geblieben und haben uns Videos angeschaut. Nach dieser langen und mühsamen Saison hat jeder das Scheitern individuell analysiert. Wir wissen, dass wir die Playoffs verpatzt haben. Die Schweizer Spieler konnten keine Impulse setzen, die Ausländer ebenfalls nicht, das Powerplay war katastrophal, das Boxplay schwach. Vom Goalie über die Verteidiger bis zum Sturm und zum Coach hat jeder seine Fehler gemacht – es war eine grosse Enttäuschung. Aber das darf uns nun nicht daran hindern, wieder positiv in die Zukunft zu schauen. Es hat uns aufgezeigt, dass die Trauben hoch hängen, wir haben das in der Vorbereitung zu nutzen versucht, um uns mit harter Arbeit auf das nächste Level zu bringen.
Mit einem Schnitt von 29,8 Jahren ist Gottéron klar das älteste Team der Liga. Ajoie als zweitältestes Team weist einen Schnitt von 28,1 auf, Davos als jüngste Mannschaft einen von 25,6 Jahren. Kann das für Freiburg zum Problem werden?
Nein, zumal nicht immer überall gleich gerechnet wird. Ein Timothée Schaller etwa trainiert jeden Tag mit uns, spielt aber mit Sierre, um Spielpraxis zu sammeln. Deshalb gehört er nicht offiziell zum Kader. So haben wir nur wenige ganz junge Spieler, die den Schnitt nach unten drücken würden. Aber das sind Spielereien. Tatsächlich haben wir eine erfahrene Mannschaft. Es war die Strategie des Clubs, mit der Eröffnung des neuen Stadions ein Team zusammenzuhaben, das in den nächsten zwei, drei Jahren etwas reissen kann. Danach wird dann ein Neuaufbau erfolgen müssen, die neue Generation wird ihre Chance erhalten. Kurzfristig betrachte ich den Erfahrungsschatz in der Mannschaft allerdings eher als Vorteil denn als Nachteil.
In Kombination mit dem schmalen Kader mit nur gerade 8 Verteidigern und 14 Stürmern ist es aber auch eine riskante Strategie. Schliesslich nimmt die Verletzungsanfälligkeit mit dem Alter zu.
Es ist nicht an mir, das zu analysieren. Aber auch hier wieder: Man darf nicht vergessen, dass der eine oder andere Spieler bei anderen Clubs parkiert ist und deshalb nicht offiziell zum Kader gehört: Schaller in Sierre eben, oder Dominik Binias in Thurgau. Aber klar, allzu breit ist unser Kader nicht. Das Budget ist, wie es ist, und die sportliche Führung hat mehr auf Qualität als auf Quantität gesetzt. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, bei der Regeneration bestmöglich zu arbeiten, um das Verletzungsrisiko zu senken. Denn natürlich sieht insbesondere bei einem knappen Kader mit ein paar Verletzungen schnell alles ganz anders aus.
Wie würden Sie den Spielstil von Gottéron in der Ausgabe 2021/22 beschreiben?
Wir praktizieren ein schnelles Spiel, haben viele gute Schlittschuhläufer. Wir wollen in dieser Saison zudem aggressiver spielen als in der letzten und haben unser System entsprechend angepasst. Wir wollen zwar defensiv solid sein, aber nicht passiv und abwartend. Wir werden versuchen, dem Gegner keine Zeit zu lassen, ihn sofort unter Druck zu setzen.
Welche Schwächen hat die Mannschaft?
Neben dem bereits erwähnten knappen Kader wird eine der grössten Herausforderungen sein, mit den hohen Erwartungen umzugehen. Wir haben die letzte Saison auf Rang drei abgeschlossen und mit der Verpflichtung von Raphael Diaz unsere Ambitionen unterstrichen. Ein guter Saisonstart wird deshalb sehr wichtig sein, um keine Unruhe aufkommen zu lassen.
Nicht zum ersten Mal hatte man in den vergangenen Playoffs das Gefühl, Gottéron fehle es an Gewicht und Härte. Droht das nicht auch in dieser Saison wieder der Fall zu sein?
Gottéron war nie bekannt dafür, besonders physisch und böse zu sein. Das ist nicht in der DNA des Clubs, anders etwa als bei Genf oder Bern. Bei diesen Clubs gehört das jeden Abend zum Spiel, entsprechend müssen sie nichts ändern, wenn die Playoffs beginnen. Wir setzen eher auf Schnelligkeit und dürfen deshalb nicht vergessen, den Schalter auf die Playoffs hin umzulegen. Letzte Saison kam erschwerend dazu, dass mit Matthias Rossi und Daniel Brodin unsere zwei härtesten Spieler fehlten. Mit diesem Duo sieht alles schon wieder anders aus. Die Physis ist nicht unsere stärkste Waffe, aber ich bin überzeugt, dass wir in dieser Saison fähig sind, physisch zu spielen, wenn es nötig ist.
Wo würden Sie Gottéron im Klassement situieren?
Sicher in der oberen Tabellenhälfte. Ich will nicht gerade sagen, Platz eins oder zwei, denn es hat andere sehr starke Mannschaften. Aber mit dieser Mannschaft muss das Minimalziel die direkte Playoff-Qualifikation sein – also ein Rang in den Top sechs. Und dann wollen wir auch endlich wieder einmal eine Playoff-Serie gewinnen, es ist schon viel zu lange her, dass uns das letztmals gelungen ist (2014, Red.).
Welche Teams sind für Sie die Topfavoriten?
Zürich ist und bleibt sehr gut. Zug hat zwar mit Raphael Diaz, Grégory Hofmann und Santari Alatalo ein paar wichtige Spieler verloren, bleibt aber stark. Lugano ist ein interessanter Fall. Die Mannschaft war letzte Saison sehr stark und erlebte nun einen radikalen Trainerwechsel von Serge Pelletier zu Chris McSorley. Chris kennt das Schweizer Eishockey jedoch bestens und kann mit Lugano deshalb ebenfalls um die Topplätze spielen. Dann kommt noch Lausanne dazu, das Toptransfers getätigt hat, oder Genf, das immer gefährlich ist. Ich muss aufhören, ich habe bald alle Teams aufgezählt (lacht). Aber das zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist.
Wie wird die Rückkehr der Fans das Spiel verändern?
Es wird wieder mehr kleine Rangeleien und intensivere Spiele geben. Wir können es natürlich kaum erwarten, wieder vor Zuschauern zu spielen. Schon als in Yverdon in einem Testspiel gegen Lausanne ein paar Hundert Fans Lärm machten, war das gleich wieder ein ganz anderes Gefühl. Die Fans werden dem Spiel zusätzlich Leben und Emotionen einhauchen. Der Sport war auch letzte Saison da, aber das Adrenalin und das ganze Drumherum, das es für uns Spieler so speziell macht, fehlten.
Und Sie dürfen wohl endlich erstmals in einer vollen neuen BCF-Arena spielen…
Das kann ich kaum erwarten, darauf warte ich schon sehr, sehr lange. Zuerst verzögerte sich das Stadionprojekt immer wieder, und dann durften wir die Arena letzte Saison nicht füllen. Aber nun sollte es klappen.
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Re: Presse / Medien
Dubés riskante Kombiwette
Gottéron setzt in dieser Saison auf ein starkes, aber alterndes Team, in dem sich möglichst niemand verletzen sollte – das kann gut gehen, muss es aber nicht.
Raphael Diaz, Philippe Furrer, Julien Sprunger, Reto Berra, David Desharnais, Ryan Gunderson – vor fünf Jahren wäre Gottéron mit dieser Mannschaft kaum zu schlagen gewesen. Es ist auch 2021 noch ein ansehnliches Gerüst für eine richtig gute Mannschaft. Klar ist aber auch: Jeder aus dem illustren Sextett ist zwischen 34 und 36 Jahre alt und tendenziell auf dem absteigenden Ast. Trainer und Sportchef Christian Dubé wird nicht müde zu betonen, dass Fitness keine Frage des Alters sei. Wer einen Gunderson oder Diaz in den Spielen der Champions Hockey League gesehen hat, ist geneigt, ihm recht zu geben. Letztlich ist Dubés Aussage aber doch nicht mehr als eine Floskel. Denn ab einem gewissen Alter erhöht sich ganz automatisch die Wahrscheinlichkeit eines Leistungseinbruchs, um nicht zu sagen, er ist jederzeit möglich. Viele von Gottérons Leistungsträgern sind in diesem Alter.
Ein legitimer Versuch
Christian Dubé wettet allerdings darauf, dass das seinen Spielern nicht passiert. Er geht das Risiko ein, mit 29,79 Jahren das durchschnittlich klar älteste Team der Liga ins Rennen zu schicken. Sogar die zweitälteste Equipe der National League, Ajoie, ist im Schnitt 1,6 Jahre jünger als Gottéron. Das ist legitim, Freiburg sucht mit dem neuen Stadion vor allem auch den kurzfristigen Erfolg. Man kennt das aus dem US-Sport, wo Mannschaften, die in unmittelbarer Zukunft den Titel gewinnen wollen, gestandene Spieler holen und im Gegenzug junge Talente oder Draftpicks an Teams abgeben, die eine Mannschaft für die Zukunft aufbauen. Es ist eine Strategie, die durchaus zum Erfolg führen kann.
Es gibt nur einen Plan A
Bei Gottéron ist die Wette allerdings besonders riskant, weil Dubé sie noch mit einer anderen Wette kombiniert. Er spekuliert auch darauf, dass Gottéron mit sehr wenigen Verletzungen durch die Saison kommt. Am Reissbrett funktioniert Freiburgs Mannschaft ausgezeichnet. Ist das Kader komplett, gehört es zum Komplettesten und Besten, was die Liga zu bieten hat. Mit acht Verteidigern und 14 Stürmern ist es allerdings extrem knapp – und bei Verletzungen haben die Freiburger schnell einmal nicht mehr viel zu bieten. Es gibt eigentlich nur einen Plan A. Zahlreiche Spieler können nicht auch nur annähernd adäquat ersetzt werden. Und das gilt nicht einmal nur für die Topshots. Als im Frühling mit Matthias Rossi und Daniel Brodin zwei spielerisch sicher nicht überragende, aber physisch starke Stürmer in den Playoffs fehlten, machte sich das bereits sehr negativ bemerkbar. Auch in dieser Saison drohen ähnliche Szenarien.
Dubé ist ein Gambler
Alternde Spieler, die naturgemäss verletzungsanfälliger sind, und ein knappes Kader, in dem sich möglichst niemand verletzen sollte – im Zockerjargon nennt man das eine riskante Kombiwette. Kombinationswetten, oder eben kurz Kombiwetten, führen selten zum Erfolg, wenn aber, dann führen sie in der Regel zu einem grösseren Gewinn. Christian Dubé ist ein Gambler, das hat er in der Vergangenheit bewiesen. Etwa als er vorletzte Saison nach der Entlassung von Mark French all-in ging, sich gleich selbst an die Bande stellte – und alle mit der nicht mehr für möglich gehaltenen Playoffqualifikation überraschte.
Für den Club wäre es extrem wichtig, dass Dubé sich auch diesmal nicht verzockt. Die Corona-Krise hat die Vorwärtsstrategie ausgebremst. Die finanziellen Turbulenzen, die sich daraus ergeben haben, sind mit ein Grund für das knappe Kader. In solchen Situationen ist die Gefahr einer Abwärtsspirale latent. Verhindert werden kann die nur mit einer erfolgreichen Mannschaft, die Fans und Sponsoren bei der Stange hält und so dem Club beim Geldverdienen hilft. Es steht viel auf dem Spiel für Christian Dubé und Freiburg-Gottéron.
Gottéron setzt in dieser Saison auf ein starkes, aber alterndes Team, in dem sich möglichst niemand verletzen sollte – das kann gut gehen, muss es aber nicht.
Raphael Diaz, Philippe Furrer, Julien Sprunger, Reto Berra, David Desharnais, Ryan Gunderson – vor fünf Jahren wäre Gottéron mit dieser Mannschaft kaum zu schlagen gewesen. Es ist auch 2021 noch ein ansehnliches Gerüst für eine richtig gute Mannschaft. Klar ist aber auch: Jeder aus dem illustren Sextett ist zwischen 34 und 36 Jahre alt und tendenziell auf dem absteigenden Ast. Trainer und Sportchef Christian Dubé wird nicht müde zu betonen, dass Fitness keine Frage des Alters sei. Wer einen Gunderson oder Diaz in den Spielen der Champions Hockey League gesehen hat, ist geneigt, ihm recht zu geben. Letztlich ist Dubés Aussage aber doch nicht mehr als eine Floskel. Denn ab einem gewissen Alter erhöht sich ganz automatisch die Wahrscheinlichkeit eines Leistungseinbruchs, um nicht zu sagen, er ist jederzeit möglich. Viele von Gottérons Leistungsträgern sind in diesem Alter.
Ein legitimer Versuch
Christian Dubé wettet allerdings darauf, dass das seinen Spielern nicht passiert. Er geht das Risiko ein, mit 29,79 Jahren das durchschnittlich klar älteste Team der Liga ins Rennen zu schicken. Sogar die zweitälteste Equipe der National League, Ajoie, ist im Schnitt 1,6 Jahre jünger als Gottéron. Das ist legitim, Freiburg sucht mit dem neuen Stadion vor allem auch den kurzfristigen Erfolg. Man kennt das aus dem US-Sport, wo Mannschaften, die in unmittelbarer Zukunft den Titel gewinnen wollen, gestandene Spieler holen und im Gegenzug junge Talente oder Draftpicks an Teams abgeben, die eine Mannschaft für die Zukunft aufbauen. Es ist eine Strategie, die durchaus zum Erfolg führen kann.
Es gibt nur einen Plan A
Bei Gottéron ist die Wette allerdings besonders riskant, weil Dubé sie noch mit einer anderen Wette kombiniert. Er spekuliert auch darauf, dass Gottéron mit sehr wenigen Verletzungen durch die Saison kommt. Am Reissbrett funktioniert Freiburgs Mannschaft ausgezeichnet. Ist das Kader komplett, gehört es zum Komplettesten und Besten, was die Liga zu bieten hat. Mit acht Verteidigern und 14 Stürmern ist es allerdings extrem knapp – und bei Verletzungen haben die Freiburger schnell einmal nicht mehr viel zu bieten. Es gibt eigentlich nur einen Plan A. Zahlreiche Spieler können nicht auch nur annähernd adäquat ersetzt werden. Und das gilt nicht einmal nur für die Topshots. Als im Frühling mit Matthias Rossi und Daniel Brodin zwei spielerisch sicher nicht überragende, aber physisch starke Stürmer in den Playoffs fehlten, machte sich das bereits sehr negativ bemerkbar. Auch in dieser Saison drohen ähnliche Szenarien.
Dubé ist ein Gambler
Alternde Spieler, die naturgemäss verletzungsanfälliger sind, und ein knappes Kader, in dem sich möglichst niemand verletzen sollte – im Zockerjargon nennt man das eine riskante Kombiwette. Kombinationswetten, oder eben kurz Kombiwetten, führen selten zum Erfolg, wenn aber, dann führen sie in der Regel zu einem grösseren Gewinn. Christian Dubé ist ein Gambler, das hat er in der Vergangenheit bewiesen. Etwa als er vorletzte Saison nach der Entlassung von Mark French all-in ging, sich gleich selbst an die Bande stellte – und alle mit der nicht mehr für möglich gehaltenen Playoffqualifikation überraschte.
Für den Club wäre es extrem wichtig, dass Dubé sich auch diesmal nicht verzockt. Die Corona-Krise hat die Vorwärtsstrategie ausgebremst. Die finanziellen Turbulenzen, die sich daraus ergeben haben, sind mit ein Grund für das knappe Kader. In solchen Situationen ist die Gefahr einer Abwärtsspirale latent. Verhindert werden kann die nur mit einer erfolgreichen Mannschaft, die Fans und Sponsoren bei der Stange hält und so dem Club beim Geldverdienen hilft. Es steht viel auf dem Spiel für Christian Dubé und Freiburg-Gottéron.
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Re: Presse / Medien
«Die Mitspieler sollen wissen: Jetzt kommt Diaz, der bringt seine Leistung»
Mit Raphael Diaz veredelt kein geringerer als der Nati-Captain die Abwehr von Gottéron. Der Freiburger Königstransfer will sich voll in den Dienst der Mannschaft stellen. «Wir wollen als Team erfolgreich sein.»
Alle seine bisherigen 730 National-League Spiele bestritt Raphael Diaz mit seinem Stammclub EV Zug. Im Herbst seiner Karriere trägt der frühere NHL-Spieler (214 Partien für Montréal, Vancouver, New York und Calgary) nochmals ein anderes Trikot. Im Gespräch mit den FN erklärt der 35-jährige Verteidiger und Nationalmannschaftscaptain, warum das «C» auf der Brust für ihn nicht wichtig ist und wie er die Freiburger weiter nach vorne bringen will.
Raphael Diaz, hätten Sie sich vor einem Jahr vorstellen können, dass Sie die Saison 2021/22 mit dem Trikot von Gottéron in Angriff nehmen werden?
Meine Zukunft war sicher offen. Ich ging aber schon davon aus, dass ich in Zug bleiben werde. Doch dann hat sich das mit Freiburg ergeben. Christian Dubé zeigte grosses Interesse. Gottéron war schliesslich das einzige Team, das ich als gute Möglichkeit wahrgenommen habe, zumal einige Jungs hier sind, die ich sehr schätze. Deshalb bin ich nun hier. Und ich freue mich extrem auf diese Herausforderung, auf all das, was auf uns zukommen wird.
Man konnte viel lesen und hören: Scheiterte Ihr Verbleib beim EVZ tatsächlich an der Tatsache, dass Zug Ihnen nicht den gewünschten Vierjahresvertrag angeboten hat – was Gottéron dann tat?
Nein, es war ein langer Prozess. Mein ganzer Fokus lag darauf, eine Lösung zu finden. Das hat sich, weshalb auch immer, nicht ergeben. Für mich ist diese Geschichte vom Tisch und es geht weiter. Wie alle bin ich heiss darauf, das neue Stadion endlich voll zu sehen. Es ist schlicht das Beste der Liga. Vor allem die steilen Tribünen sind toll, das gibt eine unglaubliche Stimmung. Wir Spieler freuen uns extrem darauf.
Es ist nicht das erste Mal, dass Sie für Gottéron und damit einem frankophonen Club spielen. In der NHL trugen Sie das Trikot der Montreal Canadiens. Gibt es zwischen den beiden Vereinen Parallelen?
Es gibt sicher Parallelen. Es fängt mit der Sprache an. Ich verstehe vieles auf Französisch. Meine Frau stammt ja aus Québéc. Wir kommunizieren grundsätzlich in Englisch, aber wenn sie entschieden französisch spricht, begreife ich dann auch, worum es geht (lacht). Vergleichbar sind auch die Stadien. Die Tribünen im Bell Centre von Montreal sind ebenfalls steil gebaut.
Apropos Frau beziehungsweise Familie (Diaz ist Vater einer knapp zweijährigen Tochter): Stimmt es, dass Ihre Familie weiterhin in der Region Zug sesshaft bleibt und Sie mehr oder weniger pendeln werden?
Für mich ist klar, dass mein Fokus dem Eishockey und der Regeneration gilt. Ich will und muss Leistung zeigen. Es hängt immer vom Spielplan ab. Wenn wir drei Spiele in einer Woche haben, ist klar, dass ich hier in meiner Wohnung bleibe. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet, dann werde ich bestimmt zu meiner Familie gehen. Unter dem Strich wird sie aber mehr pendeln als ich.
Gottéron-Captain Julien Sprunger sagte im Interview mit den FN, dass Sie sich auffällig behutsam in Ihr neues Team eingeführt haben. Welche Überlegung steckte dahinter?
Keine. Wichtig ist, dass du dir selbst treu bleibst. Man merkt, dass hier ein sehr erfahrenes Team ist mit Spielern, die schon lange in der Liga sind, in der NHL gespielt haben und mit der Nationalmannschaft aufgelaufen sind. Ich bin nicht der Typ, der durch die Tür reinkommt und gleich loslegt. Ich versuche ganz einfach, das Team zu unterstützen und Inputs zu geben. Julien ist seit Jahren Captain hier. Es ist genial, wie er die Rolle ausübt. Führungsspieler gibt es aber viele. Es darf nicht nur einer vorangehen, es muss eine Leadergruppe sein, die vorneweg geht.
Sie sind Captain der Nati und waren es auch in Zug. Für Sie ist es also nicht wichtig, dass Sie das «C» auf der Brust tragen?
Nein. Wir wollen als Team erfolgreich sein. Auch ohne das Captain-Amt versuche ich genau gleich, Anstösse zu geben. Ich trete so auf wie immer, damit wir gemeinsam Erfolg haben. Und klar trifft der Coach Entscheidungen. Julien ist ein Junge aus der Region. Logisch bleibt er Captain.
Was macht für Sie ein Leader aus?
Die Dinge, die du während deiner Laufbahn gelernt hast, Tag für Tag immer wieder abrufen zu können. Manchmal glaubst du, dass du auf einem Level bist, das du einfach konservieren kannst. Aber man kann immer dazulernen. Das ist eine Kopfsache. Als Leader versuchst du, ein Vorbild zu sein. Ich trainiere meine Abläufe, so oft ich kann, damit ich sie im Schlaf beherrsche. Man muss immer dranbleiben und schon im Training probieren, seine Leistung zu verbessern.
Welche spielerischen Qualitäten wollen Sie auf dem Eis in Ihre neue Mannschaft einbringen?
Mein Spiel, wie ich es in den letzten Jahren gezeigt habe. Auf diesem Level will ich spielen. Das heisst, defensiv solid zu sein, aggressiv in der eigenen Zone, damit wir in der Verteidigung gut positioniert sind. Ich will einen guten ersten Pass spielen, damit ich mit in den Angriff gehen kann. Wenn wir gut aus der eigenen Zone kommen, dann haben wir mehr Ruhe in der neutralen Zone und können in die Offensive gehen. Ich will nahe am Spiel sein. Das heisst, dass ich dem Gegner möglichst wenig Zeit gebe und als Verteidiger frech spiele. Klar, ich will möglichst viele Scheiben aufs Tor bringen. Aber der Defensivgedanke steht bei mir Vordergrund. Für mich entscheidend ist überdies, dass ich mein Niveau über die ganze Saison hinweg halten kann. Die Mitspieler sollen wissen: Jetzt kommt der Diaz, der bringt seine Leistung.
Sie haben die Erfahrung im Team bereits angesprochen. Wo sehen Sie andere Stärken?
In der Offensive haben wir sehr clevere und gute Läufer. Wenn ich einem Andrei Bykow im Training zusehe, dann sieht es so aus, als ob er am Hinterkopf auch noch zwei Augen hätte. Auch ein Yannick Herren ist begabt und sehr schnell. Killian Mottet, die Ausländer – das sind alles sehr schnelle Spieler. Eine Stärke ist auch das Powerplay. Als Verteidiger sage ich aber, dass du hinten zumachen musst. Die Chancen und die Tore kommen schon, das ist in jedem Spiel der Fall. Aber hinten – das beginnt bereits in der neutralen Zone – musst du zumachen und aufräumen und den Goalie unterstützen, damit er einen «einfachen» Abend hat.
Erfahrung bringt ein gewisses Alter mit sich. Gottéron stellt das älteste Team der Liga. Birgt das Gefahren?
Wichtig ist ein guter Mix. Du kannst nicht nur junge oder nur alte Spieler haben. Die Frage ist immer, was alt ist und auf welcher Position gespielt wird. Aber klar, hier ist viel Routine vorhanden. Jeder weiss, was er machen muss. Jeder kann die Vorgaben schnell umsetzen. Das ist doch positiv.
Noch über wenig Erfahrung als Coach verfügt Christian Dubé, gegen den Sie noch gespielt haben. Welchen Eindruck konnten Sie von ihm bisher gewinnen?
Er ist ein unglaublicher Pusher. Er will jeden Tag, sei es im Training oder im Spiel, das Beste von jedem sehen. Dubé ist sehr emotional und bringt viel Energie ins Team. Er will um jeden Preis gewinnen.
Der Club hat für die Regular Season einen Platz in den Top 6 als Ziel ausgegeben. Wie sieht es innerhalb der Mannschaft aus?
Die Liga wird immer besser und hat immer stärkere Spieler. Die Ausgeglichenheit nimmt stetig zu und damit wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Ziel Nummer 1 ist deshalb, die Playoffs zu erreichen und sich während der Qualifikation darauf vorzubereiten, um am Tag x bereit zu sein. Dann spielt es auch keine Rolle, ob du Erster oder Dritter bist, oder als Achter noch reingerutscht bist. Bist du mal in den Playoffs und machst die kleinen Details richtig, dann hast du eine gute Chance, um zu gewinnen.
Gottéron hat den Titel noch nie geholt, Sie zuletzt im Frühling mit dem EVZ. Sie wissen, was dafür nötig ist. Was ist das gewisse Etwas, dass den Freiburgern, die schon nahe dran waren, bisher gefehlt hat?
Am Ende entscheiden die besagten Details. Wenn ich mich an die letzte Finalserie gegen Genf erinnere, dann waren die Special Teams ein grosses Thema – und letztlich unser Plus. Wir konnten im Powerplay wichtige Tore erzielen. Wenn du clever bist und so agierst, dass du möglichst wenig Strafen nehmen musst, dann hast du eine gute Chance. Die Differenzen sind so klein, dass Details darüber entscheiden, ob du den Kübel holst oder eben nicht.
Gottéron startet am Dienstag wieder vor vollen Zuschauerrängen beim SCB in die Meisterschaft. Wird das nach all den Geisterspielen – gerade was die Kommunikation unter den Spielern betrifft – eine Umstellung?
Absolut, es braucht von allen, seien es Spieler oder Schiedsrichter, Anpassungen. Dass die Stadien jetzt wieder voll sind, daran muss man sich erst wieder gewöhnen. Während der letzten Saison mussten wir als Team viel mehr Stimmung machen und Energie ins Spiel reinbringen. Das wird jetzt wieder anders sein. Die Emotionen und die Energie der Fans sind zurück. Darauf freuen wir uns alle.
Mit Raphael Diaz veredelt kein geringerer als der Nati-Captain die Abwehr von Gottéron. Der Freiburger Königstransfer will sich voll in den Dienst der Mannschaft stellen. «Wir wollen als Team erfolgreich sein.»
Alle seine bisherigen 730 National-League Spiele bestritt Raphael Diaz mit seinem Stammclub EV Zug. Im Herbst seiner Karriere trägt der frühere NHL-Spieler (214 Partien für Montréal, Vancouver, New York und Calgary) nochmals ein anderes Trikot. Im Gespräch mit den FN erklärt der 35-jährige Verteidiger und Nationalmannschaftscaptain, warum das «C» auf der Brust für ihn nicht wichtig ist und wie er die Freiburger weiter nach vorne bringen will.
Raphael Diaz, hätten Sie sich vor einem Jahr vorstellen können, dass Sie die Saison 2021/22 mit dem Trikot von Gottéron in Angriff nehmen werden?
Meine Zukunft war sicher offen. Ich ging aber schon davon aus, dass ich in Zug bleiben werde. Doch dann hat sich das mit Freiburg ergeben. Christian Dubé zeigte grosses Interesse. Gottéron war schliesslich das einzige Team, das ich als gute Möglichkeit wahrgenommen habe, zumal einige Jungs hier sind, die ich sehr schätze. Deshalb bin ich nun hier. Und ich freue mich extrem auf diese Herausforderung, auf all das, was auf uns zukommen wird.
Man konnte viel lesen und hören: Scheiterte Ihr Verbleib beim EVZ tatsächlich an der Tatsache, dass Zug Ihnen nicht den gewünschten Vierjahresvertrag angeboten hat – was Gottéron dann tat?
Nein, es war ein langer Prozess. Mein ganzer Fokus lag darauf, eine Lösung zu finden. Das hat sich, weshalb auch immer, nicht ergeben. Für mich ist diese Geschichte vom Tisch und es geht weiter. Wie alle bin ich heiss darauf, das neue Stadion endlich voll zu sehen. Es ist schlicht das Beste der Liga. Vor allem die steilen Tribünen sind toll, das gibt eine unglaubliche Stimmung. Wir Spieler freuen uns extrem darauf.
Es ist nicht das erste Mal, dass Sie für Gottéron und damit einem frankophonen Club spielen. In der NHL trugen Sie das Trikot der Montreal Canadiens. Gibt es zwischen den beiden Vereinen Parallelen?
Es gibt sicher Parallelen. Es fängt mit der Sprache an. Ich verstehe vieles auf Französisch. Meine Frau stammt ja aus Québéc. Wir kommunizieren grundsätzlich in Englisch, aber wenn sie entschieden französisch spricht, begreife ich dann auch, worum es geht (lacht). Vergleichbar sind auch die Stadien. Die Tribünen im Bell Centre von Montreal sind ebenfalls steil gebaut.
Apropos Frau beziehungsweise Familie (Diaz ist Vater einer knapp zweijährigen Tochter): Stimmt es, dass Ihre Familie weiterhin in der Region Zug sesshaft bleibt und Sie mehr oder weniger pendeln werden?
Für mich ist klar, dass mein Fokus dem Eishockey und der Regeneration gilt. Ich will und muss Leistung zeigen. Es hängt immer vom Spielplan ab. Wenn wir drei Spiele in einer Woche haben, ist klar, dass ich hier in meiner Wohnung bleibe. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet, dann werde ich bestimmt zu meiner Familie gehen. Unter dem Strich wird sie aber mehr pendeln als ich.
Gottéron-Captain Julien Sprunger sagte im Interview mit den FN, dass Sie sich auffällig behutsam in Ihr neues Team eingeführt haben. Welche Überlegung steckte dahinter?
Keine. Wichtig ist, dass du dir selbst treu bleibst. Man merkt, dass hier ein sehr erfahrenes Team ist mit Spielern, die schon lange in der Liga sind, in der NHL gespielt haben und mit der Nationalmannschaft aufgelaufen sind. Ich bin nicht der Typ, der durch die Tür reinkommt und gleich loslegt. Ich versuche ganz einfach, das Team zu unterstützen und Inputs zu geben. Julien ist seit Jahren Captain hier. Es ist genial, wie er die Rolle ausübt. Führungsspieler gibt es aber viele. Es darf nicht nur einer vorangehen, es muss eine Leadergruppe sein, die vorneweg geht.
Sie sind Captain der Nati und waren es auch in Zug. Für Sie ist es also nicht wichtig, dass Sie das «C» auf der Brust tragen?
Nein. Wir wollen als Team erfolgreich sein. Auch ohne das Captain-Amt versuche ich genau gleich, Anstösse zu geben. Ich trete so auf wie immer, damit wir gemeinsam Erfolg haben. Und klar trifft der Coach Entscheidungen. Julien ist ein Junge aus der Region. Logisch bleibt er Captain.
Was macht für Sie ein Leader aus?
Die Dinge, die du während deiner Laufbahn gelernt hast, Tag für Tag immer wieder abrufen zu können. Manchmal glaubst du, dass du auf einem Level bist, das du einfach konservieren kannst. Aber man kann immer dazulernen. Das ist eine Kopfsache. Als Leader versuchst du, ein Vorbild zu sein. Ich trainiere meine Abläufe, so oft ich kann, damit ich sie im Schlaf beherrsche. Man muss immer dranbleiben und schon im Training probieren, seine Leistung zu verbessern.
Welche spielerischen Qualitäten wollen Sie auf dem Eis in Ihre neue Mannschaft einbringen?
Mein Spiel, wie ich es in den letzten Jahren gezeigt habe. Auf diesem Level will ich spielen. Das heisst, defensiv solid zu sein, aggressiv in der eigenen Zone, damit wir in der Verteidigung gut positioniert sind. Ich will einen guten ersten Pass spielen, damit ich mit in den Angriff gehen kann. Wenn wir gut aus der eigenen Zone kommen, dann haben wir mehr Ruhe in der neutralen Zone und können in die Offensive gehen. Ich will nahe am Spiel sein. Das heisst, dass ich dem Gegner möglichst wenig Zeit gebe und als Verteidiger frech spiele. Klar, ich will möglichst viele Scheiben aufs Tor bringen. Aber der Defensivgedanke steht bei mir Vordergrund. Für mich entscheidend ist überdies, dass ich mein Niveau über die ganze Saison hinweg halten kann. Die Mitspieler sollen wissen: Jetzt kommt der Diaz, der bringt seine Leistung.
Sie haben die Erfahrung im Team bereits angesprochen. Wo sehen Sie andere Stärken?
In der Offensive haben wir sehr clevere und gute Läufer. Wenn ich einem Andrei Bykow im Training zusehe, dann sieht es so aus, als ob er am Hinterkopf auch noch zwei Augen hätte. Auch ein Yannick Herren ist begabt und sehr schnell. Killian Mottet, die Ausländer – das sind alles sehr schnelle Spieler. Eine Stärke ist auch das Powerplay. Als Verteidiger sage ich aber, dass du hinten zumachen musst. Die Chancen und die Tore kommen schon, das ist in jedem Spiel der Fall. Aber hinten – das beginnt bereits in der neutralen Zone – musst du zumachen und aufräumen und den Goalie unterstützen, damit er einen «einfachen» Abend hat.
Erfahrung bringt ein gewisses Alter mit sich. Gottéron stellt das älteste Team der Liga. Birgt das Gefahren?
Wichtig ist ein guter Mix. Du kannst nicht nur junge oder nur alte Spieler haben. Die Frage ist immer, was alt ist und auf welcher Position gespielt wird. Aber klar, hier ist viel Routine vorhanden. Jeder weiss, was er machen muss. Jeder kann die Vorgaben schnell umsetzen. Das ist doch positiv.
Noch über wenig Erfahrung als Coach verfügt Christian Dubé, gegen den Sie noch gespielt haben. Welchen Eindruck konnten Sie von ihm bisher gewinnen?
Er ist ein unglaublicher Pusher. Er will jeden Tag, sei es im Training oder im Spiel, das Beste von jedem sehen. Dubé ist sehr emotional und bringt viel Energie ins Team. Er will um jeden Preis gewinnen.
Der Club hat für die Regular Season einen Platz in den Top 6 als Ziel ausgegeben. Wie sieht es innerhalb der Mannschaft aus?
Die Liga wird immer besser und hat immer stärkere Spieler. Die Ausgeglichenheit nimmt stetig zu und damit wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Ziel Nummer 1 ist deshalb, die Playoffs zu erreichen und sich während der Qualifikation darauf vorzubereiten, um am Tag x bereit zu sein. Dann spielt es auch keine Rolle, ob du Erster oder Dritter bist, oder als Achter noch reingerutscht bist. Bist du mal in den Playoffs und machst die kleinen Details richtig, dann hast du eine gute Chance, um zu gewinnen.
Gottéron hat den Titel noch nie geholt, Sie zuletzt im Frühling mit dem EVZ. Sie wissen, was dafür nötig ist. Was ist das gewisse Etwas, dass den Freiburgern, die schon nahe dran waren, bisher gefehlt hat?
Am Ende entscheiden die besagten Details. Wenn ich mich an die letzte Finalserie gegen Genf erinnere, dann waren die Special Teams ein grosses Thema – und letztlich unser Plus. Wir konnten im Powerplay wichtige Tore erzielen. Wenn du clever bist und so agierst, dass du möglichst wenig Strafen nehmen musst, dann hast du eine gute Chance. Die Differenzen sind so klein, dass Details darüber entscheiden, ob du den Kübel holst oder eben nicht.
Gottéron startet am Dienstag wieder vor vollen Zuschauerrängen beim SCB in die Meisterschaft. Wird das nach all den Geisterspielen – gerade was die Kommunikation unter den Spielern betrifft – eine Umstellung?
Absolut, es braucht von allen, seien es Spieler oder Schiedsrichter, Anpassungen. Dass die Stadien jetzt wieder voll sind, daran muss man sich erst wieder gewöhnen. Während der letzten Saison mussten wir als Team viel mehr Stimmung machen und Energie ins Spiel reinbringen. Das wird jetzt wieder anders sein. Die Emotionen und die Energie der Fans sind zurück. Darauf freuen wir uns alle.
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Re: Presse / Medien
Er gibt Interviews, wie er spielt, mit viel Gelassenheit und Durchblick. Ein klasse Typ!
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Re: Presse / Medien
Klaus Zaugg auf Watson zu den langen Vertragslaufzeiten von Bertschy und Diaz, resp. Weaber äussert sich auch dazu:
Spielerverträge, so lang wie eine Ehe – ein Trend, der (fast) allen hilft
Zuletzt sieben Jahre Gottéron für Nationalstürmer Christoph Bertschy – «Rentenverträge» im Hockey kommen in Mode. Sie helfen den Klubs und den Stars. Aber keine Regel ohne Ausnahme.
Ehen werden kürzer und die Spielerverträge im Hockey immer länger. Inzwischen unterschreiben die Stars Verträge, die so lange dauern wie eine durchschnittliche Ehe: Christoph Bertschy (27) hat sich soeben bei Fribourg-Gottéron ab dem nächsten Sommer für sieben Jahre bis 2029 gebunden. Der längste Vertrag bei einem Wechsel in der Geschichte unseres Hockeys.
An seinem Beispiel lässt sich der Mechanismus dieses neuen Trends sehr gut erklären. Was im Februar 2019 noch hockeylandesweites Aufsehen erregte – Tristan Scherwey verlängerte beim SCB vorzeitig um sieben Jahre bis 2027 – entlockt heute höchstens noch ein «na und?». «Rentenverträge» sind inzwischen gang und gäbe und wenn sie klug abgefasst sind, gut für den Klub und den Spieler.
Tieferer Lohn, dafür Sicherheit
Am Anfang stand die Absicht der Klubs: Unterschreibe heute, zahle morgen. Oder besser: Wie bei einem Ratenkauf wird der Preis nicht auf einmal bezahlt (den man sich nicht leisten kann), sondern über die Jahre verteilt. Bei einer langen Laufzeit – vier und mehr Jahre – dürfte der jährliche Lohn nämlich höchstens noch halb oder zwei Drittel so hoch sein wie die Entschädigung bei einem Einjahresvertrag wäre.
Inzwischen ist das Modell der Rentenverträge verfeinert worden. Es ist nicht mehr so, dass jedes Jahr gleich viel bezahlt wird. Beim Vierjahresvertrag von Raphael Diaz (Gottéron) sind die Bezüge beispielsweise im zweiten und dritten Jahr markant höher als im vierten.
Christoph Bertschy wird bei Gottéron anfänglich tiefer gelöhnt. Das Salär steigt dann kontinuierlich an, um im siebten und letzten Jahr wieder zu fallen. Gottéron-Präsident Hubert Waeber mag zwar nicht über die Verträge reden. Immerhin sagt er, am Anfang der Verhandlungen mit Bertschy sei eine Gesamtsumme über sieben Jahre gestanden. «Dann haben wir uns darüber unterhalten, wie wir das auf die Jahre aufteilen.»
«Nur ein sehr guter Spieler ist ein Thema für lange Verträge»
Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Klub kann in einem Jahr, in dem höhere Ausgaben anstehen – wenn etwa Darlehen zurückbezahlt werden müssen, viele Verträge auslaufen oder in die Infrastruktur investiert werden muss – einen tieferen Lohn einsetzen und in vermeintlich besseren Jahren einen höheren. Und der Spieler hat die Möglichkeit, mit unterschiedlichen jährlichen Salären die Steuerbelastung zu optimieren. Indem er etwa in einem Jahr höhere Bezüge einplant, in dem er steuerrelevante Ausgaben im Auge hat.
Kommt dazu, dass die anfänglichen Befürchtungen grundlos waren, langlaufende Arbeitsverhältnisse könnten sich negativ auf die Leistungen auswirken. Verträge über vier oder mehr Jahre hatten bisher nicht den geringsten negativen Einfluss auf die Leistungen von Spielern wie Tristan Scherwey, Leonardo Genoni, Sven Andrighetto, Reto Berra oder Denis Hollenstein. Hubert Waeber sagt es so: «Nur ein sehr guter Spieler ist ein Thema für lange Verträge. Es sind in der Regel Internationale, die bei einer WM oder einem Olympischen Turnier dabei sein wollen.»
Bertschys kluge Entscheidung
Wir können es auch so sagen: Wer so gut ist, dass er für einen «Rentenvertrag» in Frage kommt, hat mit ziemlicher Sicherheit eine vorbildliche Berufsauffassung. Sonst wäre er gar nie so gut geworden. Und mit einer langfristigen Bindung an einen Schweizer Klub verbauen sich die Spieler die Option NHL nicht mehr: Das neue Transferabkommen mit der NHL erlaubt heute den Wechsel in die NHL aus einem laufenden Vertrag heraus. Eine NHL-Freigabeklausel ist nicht mehr erforderlich.
Christoph Bertschys Karriereplanung ist nachgerade beispielhaft. Er beginnt als Junior bei den Gottéron, reift in Bern zum Meister und Nationalspieler, erfüllt sich ab 2015 drei Jahre lang den Traum Nordamerika, kapitalisiert sein Talent erstmals so richtig bei der Rückkehr in die Schweiz zu Lausanne (2018) und hat nun von seinen Optionen (verlängern in Lausanne, Wechsel zu Bern, Lugano oder Gottéron) die klügste gewählt. Mit einem Vertrag über sieben Jahre kehrt er im nächsten Sommer zu seinen Wurzeln nach Fribourg zurück. Beim Auslaufen dieses Kontraktes wird er 34 Jahre alt sein und längst Kultstatus haben. Er kann dann, wenn er will, seine Karriere verlängern oder in der Organisation von Gottéron einen anderen Job übernehmen.
Gottérons Sportchef Christian Dubé musste beim Vertrag mit Bertschy nicht einmal an die Schmerzgrenze gehen. Der SCB hat sein Geld bereits in Vierjahresverträge (bis 2026) mit Joël Vermin und Romain Loeffel investiert und nach wie vor viel Budget durch überrissene Saläre für Mitläufer blockiert, die Berner konnten im Werben um ihren «verlorenen Sohn» nicht mehr nachlegen. Hubert Waeber bestätigt auf Nachfrage: «Wir müssen unser Budget wegen des Transfers von Christoph Bertschy nicht erhöhen.»
Agenten haben das Nachsehen
Verlierer gibt es allerdings doch: die Agenten. Die Klubs übernehmen die Agentenprovision – durchschnittlich 5 Prozent des Jahresgehaltes – nicht mehr. Um dieses Geld zu sparen, beenden immer mehr Spieler die Zusammenarbeit mit ihrem Agenten und machen den letzten langen Vertrag selbst oder zusammen mit einer Vertrauensperson aus der eigenen Familie. So haben es beispielsweise Berra und Bertschy bei ihren Verträgen mit Gottéron gemacht. Dieser Trend – grosse Verträge ohne Agenten – wird immer populärer.
Wenn alle Stricke reissen, dann kann ein Klub unter Umständen (aber nicht in jedem Fall, wie wir noch sehen werden) den weiterlaufenden Vertrag immer noch an die Konkurrenz verkaufen, eine Ablösesumme für den vorzeitigen Wechsel verlangen und ein gutes Geschäft machen. Lange Verträge abschliessen und teuer verkaufen ist ja inzwischen sozusagen ein Geschäftsmodell im internationalen Fussball geworden. Hubert Waeber sagt: «Zu so etwas würde ich nie Hand bieten.» Das sind nicht nur schöne Worte: Hockey ist in seiner DNA trotz viel Geld und mancher Schlaumeierei immer noch ein recht bodenständiges und ehrliches Geschäft geblieben.
Die Ausnahme, die die Regel bestätigt
Der Trend zu längeren Verträgen hilft also eigentlich allen. Aber es gibt eben doch Ausnahmen. Raeto Raffainer, inzwischen SCB-Obersportchef in Bern, hat im Sommer 2020 Torhüter Robert Mayer (31) mit einem lukrativen Vierjahres-Vertrag im Gesamtwert von gut 1,5 Millionen Franken bis 2024 von Genf nach Davos gelockt. Inzwischen haben die Davoser schon etwas billig den Nationalgoalie zum Sündenbock für das Scheitern in den Pre-Playoffs gegen den SCB gemacht und mit Gilles Senn einen neuen Goalie verpflichtet.
Bisher sind alle Versuche, den Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufzulösen gescheitert. Nun sucht HCD-Sportchef Jan Alston einen neuen Klub für Robert Mayer. Aber noch ist niemand in grosser Goalie-Not.
Die Situation ist schon fast filmreif: Aus rechtlichen Gründen müssen die Davoser Mayer den Beruf ausüben und trainieren lassen. Er darf mit der ersten Mannschaft trainieren, aber nicht spielen und er hat keinen Zugang mehr zur HCD-Kabine. Er ist in einer der vielen Garderoben untergebracht worden, die ja schon wegen des Spengler Cups im Stadion eingebaut sind.
So ist bei langfristigen Hockey-Verträgen halt doch eine Regel zu beachten, die auch bei einer Eheschliessung gilt. Um nicht in den Verdacht zu kommen, zu polemisieren, zitiert der Chronist einfach eine Passage aus einem berühmten Gedicht («Die Glocke») von Friedrich Schiller:
Drum prüfe, wer sich lange bindet,
Ob der Spieler zum Trainer findet.
Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang.
Spielerverträge, so lang wie eine Ehe – ein Trend, der (fast) allen hilft
Zuletzt sieben Jahre Gottéron für Nationalstürmer Christoph Bertschy – «Rentenverträge» im Hockey kommen in Mode. Sie helfen den Klubs und den Stars. Aber keine Regel ohne Ausnahme.
Ehen werden kürzer und die Spielerverträge im Hockey immer länger. Inzwischen unterschreiben die Stars Verträge, die so lange dauern wie eine durchschnittliche Ehe: Christoph Bertschy (27) hat sich soeben bei Fribourg-Gottéron ab dem nächsten Sommer für sieben Jahre bis 2029 gebunden. Der längste Vertrag bei einem Wechsel in der Geschichte unseres Hockeys.
An seinem Beispiel lässt sich der Mechanismus dieses neuen Trends sehr gut erklären. Was im Februar 2019 noch hockeylandesweites Aufsehen erregte – Tristan Scherwey verlängerte beim SCB vorzeitig um sieben Jahre bis 2027 – entlockt heute höchstens noch ein «na und?». «Rentenverträge» sind inzwischen gang und gäbe und wenn sie klug abgefasst sind, gut für den Klub und den Spieler.
Tieferer Lohn, dafür Sicherheit
Am Anfang stand die Absicht der Klubs: Unterschreibe heute, zahle morgen. Oder besser: Wie bei einem Ratenkauf wird der Preis nicht auf einmal bezahlt (den man sich nicht leisten kann), sondern über die Jahre verteilt. Bei einer langen Laufzeit – vier und mehr Jahre – dürfte der jährliche Lohn nämlich höchstens noch halb oder zwei Drittel so hoch sein wie die Entschädigung bei einem Einjahresvertrag wäre.
Inzwischen ist das Modell der Rentenverträge verfeinert worden. Es ist nicht mehr so, dass jedes Jahr gleich viel bezahlt wird. Beim Vierjahresvertrag von Raphael Diaz (Gottéron) sind die Bezüge beispielsweise im zweiten und dritten Jahr markant höher als im vierten.
Christoph Bertschy wird bei Gottéron anfänglich tiefer gelöhnt. Das Salär steigt dann kontinuierlich an, um im siebten und letzten Jahr wieder zu fallen. Gottéron-Präsident Hubert Waeber mag zwar nicht über die Verträge reden. Immerhin sagt er, am Anfang der Verhandlungen mit Bertschy sei eine Gesamtsumme über sieben Jahre gestanden. «Dann haben wir uns darüber unterhalten, wie wir das auf die Jahre aufteilen.»
«Nur ein sehr guter Spieler ist ein Thema für lange Verträge»
Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Klub kann in einem Jahr, in dem höhere Ausgaben anstehen – wenn etwa Darlehen zurückbezahlt werden müssen, viele Verträge auslaufen oder in die Infrastruktur investiert werden muss – einen tieferen Lohn einsetzen und in vermeintlich besseren Jahren einen höheren. Und der Spieler hat die Möglichkeit, mit unterschiedlichen jährlichen Salären die Steuerbelastung zu optimieren. Indem er etwa in einem Jahr höhere Bezüge einplant, in dem er steuerrelevante Ausgaben im Auge hat.
Kommt dazu, dass die anfänglichen Befürchtungen grundlos waren, langlaufende Arbeitsverhältnisse könnten sich negativ auf die Leistungen auswirken. Verträge über vier oder mehr Jahre hatten bisher nicht den geringsten negativen Einfluss auf die Leistungen von Spielern wie Tristan Scherwey, Leonardo Genoni, Sven Andrighetto, Reto Berra oder Denis Hollenstein. Hubert Waeber sagt es so: «Nur ein sehr guter Spieler ist ein Thema für lange Verträge. Es sind in der Regel Internationale, die bei einer WM oder einem Olympischen Turnier dabei sein wollen.»
Bertschys kluge Entscheidung
Wir können es auch so sagen: Wer so gut ist, dass er für einen «Rentenvertrag» in Frage kommt, hat mit ziemlicher Sicherheit eine vorbildliche Berufsauffassung. Sonst wäre er gar nie so gut geworden. Und mit einer langfristigen Bindung an einen Schweizer Klub verbauen sich die Spieler die Option NHL nicht mehr: Das neue Transferabkommen mit der NHL erlaubt heute den Wechsel in die NHL aus einem laufenden Vertrag heraus. Eine NHL-Freigabeklausel ist nicht mehr erforderlich.
Christoph Bertschys Karriereplanung ist nachgerade beispielhaft. Er beginnt als Junior bei den Gottéron, reift in Bern zum Meister und Nationalspieler, erfüllt sich ab 2015 drei Jahre lang den Traum Nordamerika, kapitalisiert sein Talent erstmals so richtig bei der Rückkehr in die Schweiz zu Lausanne (2018) und hat nun von seinen Optionen (verlängern in Lausanne, Wechsel zu Bern, Lugano oder Gottéron) die klügste gewählt. Mit einem Vertrag über sieben Jahre kehrt er im nächsten Sommer zu seinen Wurzeln nach Fribourg zurück. Beim Auslaufen dieses Kontraktes wird er 34 Jahre alt sein und längst Kultstatus haben. Er kann dann, wenn er will, seine Karriere verlängern oder in der Organisation von Gottéron einen anderen Job übernehmen.
Gottérons Sportchef Christian Dubé musste beim Vertrag mit Bertschy nicht einmal an die Schmerzgrenze gehen. Der SCB hat sein Geld bereits in Vierjahresverträge (bis 2026) mit Joël Vermin und Romain Loeffel investiert und nach wie vor viel Budget durch überrissene Saläre für Mitläufer blockiert, die Berner konnten im Werben um ihren «verlorenen Sohn» nicht mehr nachlegen. Hubert Waeber bestätigt auf Nachfrage: «Wir müssen unser Budget wegen des Transfers von Christoph Bertschy nicht erhöhen.»
Agenten haben das Nachsehen
Verlierer gibt es allerdings doch: die Agenten. Die Klubs übernehmen die Agentenprovision – durchschnittlich 5 Prozent des Jahresgehaltes – nicht mehr. Um dieses Geld zu sparen, beenden immer mehr Spieler die Zusammenarbeit mit ihrem Agenten und machen den letzten langen Vertrag selbst oder zusammen mit einer Vertrauensperson aus der eigenen Familie. So haben es beispielsweise Berra und Bertschy bei ihren Verträgen mit Gottéron gemacht. Dieser Trend – grosse Verträge ohne Agenten – wird immer populärer.
Wenn alle Stricke reissen, dann kann ein Klub unter Umständen (aber nicht in jedem Fall, wie wir noch sehen werden) den weiterlaufenden Vertrag immer noch an die Konkurrenz verkaufen, eine Ablösesumme für den vorzeitigen Wechsel verlangen und ein gutes Geschäft machen. Lange Verträge abschliessen und teuer verkaufen ist ja inzwischen sozusagen ein Geschäftsmodell im internationalen Fussball geworden. Hubert Waeber sagt: «Zu so etwas würde ich nie Hand bieten.» Das sind nicht nur schöne Worte: Hockey ist in seiner DNA trotz viel Geld und mancher Schlaumeierei immer noch ein recht bodenständiges und ehrliches Geschäft geblieben.
Die Ausnahme, die die Regel bestätigt
Der Trend zu längeren Verträgen hilft also eigentlich allen. Aber es gibt eben doch Ausnahmen. Raeto Raffainer, inzwischen SCB-Obersportchef in Bern, hat im Sommer 2020 Torhüter Robert Mayer (31) mit einem lukrativen Vierjahres-Vertrag im Gesamtwert von gut 1,5 Millionen Franken bis 2024 von Genf nach Davos gelockt. Inzwischen haben die Davoser schon etwas billig den Nationalgoalie zum Sündenbock für das Scheitern in den Pre-Playoffs gegen den SCB gemacht und mit Gilles Senn einen neuen Goalie verpflichtet.
Bisher sind alle Versuche, den Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufzulösen gescheitert. Nun sucht HCD-Sportchef Jan Alston einen neuen Klub für Robert Mayer. Aber noch ist niemand in grosser Goalie-Not.
Die Situation ist schon fast filmreif: Aus rechtlichen Gründen müssen die Davoser Mayer den Beruf ausüben und trainieren lassen. Er darf mit der ersten Mannschaft trainieren, aber nicht spielen und er hat keinen Zugang mehr zur HCD-Kabine. Er ist in einer der vielen Garderoben untergebracht worden, die ja schon wegen des Spengler Cups im Stadion eingebaut sind.
So ist bei langfristigen Hockey-Verträgen halt doch eine Regel zu beachten, die auch bei einer Eheschliessung gilt. Um nicht in den Verdacht zu kommen, zu polemisieren, zitiert der Chronist einfach eine Passage aus einem berühmten Gedicht («Die Glocke») von Friedrich Schiller:
Drum prüfe, wer sich lange bindet,
Ob der Spieler zum Trainer findet.
Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang.
Puercas69- Amateur
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Re: Presse / Medien
Après avoir bien apprécié la rubrique de Jecker la saison passée,dans la liberté je prend tout au temps de plaisir à lire celle de Marchon.
jean-lussier- Amateur
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Re: Presse / Medien
jean-lussier a écrit:Après avoir bien apprécié la rubrique de Jecker la saison passée,dans la liberté je prend tout au temps de plaisir à lire celle de Marchon.
Pour ma part, je n'ai pas souvenir d'un chroniqueur de l'équipe qui ne m'a pas plu...
C'est toujours sympa de recevoir un regard un peu différent de quelqu'un de l'intérieur, je trouve.
Hervé80- NLA player
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Re: Presse / Medien
Seit längerem wieder mal ein guter Artikel vom Eismeister Klausi Zaugg zu unserem Team.
https://www.watson.ch/sport/eismeister%20zaugg/171355211-eismeister-zaugg-zum-1-mal-mehr-verstand-als-emotionen-bei-gotteron
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maillot_jumbo- NLB player
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Re: Presse / Medien
Rochette pas tendre avec notre président, mais sur le fond il a pas tout tort. Il parle trop à la presse et donne bcp de détails sur tout...
https://www.mysports.ch/fr/blog/signe-stephane-paroles-de-presidents
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Fanatic- Novice
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Re: Presse / Medien
Je suis beaucoup plus fan de Hubert que de Rochette. Notre président est honnête, ambitieux et sympathique. Franchement au top. Je trouve un peu chaud quand il relève des chiffres trop détaillés par contre.Fanatic a écrit:Rochette pas tendre avec notre président, mais sur le fond il a pas tout tort. Il parle trop à la presse et donne bcp de détails sur tout...
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blackstone- NLB player
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Re: Presse / Medien
Ah le Rochette, autant parfois je bois ses paroles quand il parle de hockey uniquement, de tactique etc. Autant parfois il dit quand même passablement de la *, soyons franc. Qu'es ce qu'on s'en br*** de "la plus professionnelle ligue du monde" sérieusement? Encore heureux qu'on ai pas la même mentalité que les Nords américains.
Comme blackstone, je trouve notre président sympa et avec un franc parlé bienvenu, surtout quand on voit les personnes sans aucun charisme qu'il y a (avait) à la direction de ce club.
Comme blackstone, je trouve notre président sympa et avec un franc parlé bienvenu, surtout quand on voit les personnes sans aucun charisme qu'il y a (avait) à la direction de ce club.
Loicx- Piccolo
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Re: Presse / Medien
Rochette il fait de remarquables analyses vidéo. Pour le reste, c'est quelqu'un d'arrogant, de très partial quand il s'agit de Lausanne et quelqu'un d'abject quand il parle d'autres choses que de hockey (cf son twitter hors saison ok est imbuvable). Heureusement que les invités MySports s'en sont rendu compte et qu'ils livrent des opinions très souvent en opposition avec Rochette
blackstone- NLB player
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Re: Presse / Medien
il déteste Berne, moi je l'aime bien
winnerlitner- Mini
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Re: Presse / Medien
Fanatic a écrit:Rochette pas tendre avec notre président, mais sur le fond il a pas tout tort. Il parle trop à la presse et donne bcp de détails sur tout...
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J'ai lu son article avant le match. Et honnêtement, j'en comprends toujours ni l'utilité, ni la pertinence.
Tu ne peux pas comparer le rôle d'un président d'un club suisse - encore moins celui d'un club régionale comme Gottéron, Bienne, Langnau ou j'en passe - à celui d'un club de NHL. Gottéron, avant la BCF, ce sont surtout 450 PME qui le soutiennent, 5000 abonnés et peut-être le double en fans "occasionnels". C'est un club qui sans ce soutien disparaitrait le lendemain. On l'a bien vu avec la pandémie. La majorité des clubs auraient déposé le bilan sans le soutien financier des sponsors (qui ne sont pas que des sociétés cotés !!!), des fans et des créanciers. Un Hubert Waeber, il doit rassembler autour du club. Bien sûr qu'il doit être présent médiatiquement. Le président doit être fédérateur, accessible. Il doit répondre aux sollicitations de la presse. Ca fait partie du cahier des charges. On peut aussi comprendre que les médias ont parfois envie de tendre le micro a une autre personne que le coach ou le directeur sportif (et en plus chez nous, c'est la même personne).
En NHL, les clubs sont détenus soit par des milliardaires, soit par des multinationales. Le CEO est généralement le propriétaire. Ces gars vivent pas le commun des mortels. Tu m'étonnes que Molson a autre chose à faire que d'aller tailler la bavette sur ESPN le samedi soir pour parler contrats de joueurs. Contrats dont les montants sont d'ailleurs publiés, clause de non échange comprise. Ce n'est donc pas le genre d'infos à gratter là-bas. Les franchises de NHL pèsent des centaines de millions voir plus du milliards de dollars pour les plus valorisées. Ils ont pas besoin d'aller à la rencontre du garagiste du coin pour qu'il accepte de lâcher 1000 balles pour une pub sur un écran LED le prochain mardi soir entre la 30 et la 35ème minutes. Sans compter que le département hockey d'une de ces franchises doit à lui seul employer plus de personnes que le SCB, tous secteurs confondus. Entre le DG, ses 2-3 assistants, le coach, ses 2-3 assistants, le président des opérations hockey, le vice-président, leur équipe, etc. Il y en a du monde pour parler du club avant M. Molson. J'aime la NHL et j'aime le championnat suisse. Ce sont 2 ligues qui fonctionnent différemment même si c'est finalement le même sport qui est pratiqué.
Bref, Rochette a trouvé un autre angle pour nos faire comprendre que pauvres suisses que nous sommes, on a rien compris et qu'on devrait faire comme en NHL. Une ligue qui a déjà fort à faire avec les derniers faits divers. Entre décès précoces de joueurs complètement camés pour rester dans le game et révélations de harcèlement moral de la part de coachs stars qui ont pour certains officiés des décennies dans la ligue, ils ont de quoi balayer devant leur porte.
Ca fait chier parce que j'adore Rochette. Avant Mysport, on avait les analyses niveau RTS qui consistait à faire venir 1 consultant spécialiste pour lui faire dire que Del Curto aime pas prendre des buts en début de tiers. En ce sens, depuis Mysport, on est gâté et je ne rate quasi aucun soir de match car on apprend énormément de choses sur le jeu. Mais qu'il arrête de vouloir se donner ce rôle de polémiste, on y gagnerait tous.
Jon- NHL superstar
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Re: Presse / Medien
Post 8900 fois plus utile que le billet de Rochette, c'est pour ça qu'on aime ce forum!
Vase Bleu- Amateur
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Localisation : Auge
Re: Presse / Medien
Vase Bleu a écrit:Post 8900 fois plus utile que le billet de Rochette, c'est pour ça qu'on aime ce forum!
Pas faux... et j'ai tout compris...
ubusky- NLB player
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Localisation : GiblouX
Re: Presse / Medien
Extrait de l'interview de Dubé dans Le Tapin Le Matin :
Yannick Herren n’a-t-il jamais constitué une option?
Non.
Pourquoi?
Parce qu’il ne le mérite pas.
https://www.lematin.ch/story/christian-dube-ca-magace-un-peu-164938881200
Donc Dubé veut s'en débarrasser mais va falloir trouver un bon arrangement avec un autre club et c'est pas gagné...
Yannick Herren n’a-t-il jamais constitué une option?
Non.
Pourquoi?
Parce qu’il ne le mérite pas.
https://www.lematin.ch/story/christian-dube-ca-magace-un-peu-164938881200
Donc Dubé veut s'en débarrasser mais va falloir trouver un bon arrangement avec un autre club et c'est pas gagné...
Jyrki- Junior
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Re: Presse / Medien
effectivement si tu veux échanger ou vendre c'est l'idéal de dire qu'il ne mérite pas de jouer.. en gros il est nul...
un peu de peine avec les agissements du dt / coach ces temps ...
un peu de peine avec les agissements du dt / coach ces temps ...
winnerlitner- Mini
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Re: Presse / Medien
Il semble que la volonté soit de mobber Herren jusqu'à ce qu'il craque et demande la rupture de son contrat. Mais ce dernier ayant certainement conscience qu'il ne trouvera guère un contrat à plus de 200 - 250k, ça va être difficile de le convaincre de renoncer à ses 500k actuel (chiffres qui avaient été largement relayé il y a 2 ans).
C'est aussi ici la limite des méthodes usurières de Helfenstein; quand tu pousses les contrats jusqu'à des valeurs extrêmes qui ne correspondent pas aux qualités du joueur, forcément que le joueur est amené à se trouver dans une situation où il ne peut que décevoir. Les joueurs qui travaillent avec cet agent semblent ne pas réaliser ce problème et privilégient des gains à court terme, plutôt qu'une planification de carrière, du succès sportif et un épanouissement.
Intéressant que les 2 types les plus ignobles du hockey suisse, à savoir Helfenstein et Rochette, se retrouvent tout deux à travailler pour MySports. Cette chaîne devrait peut-être remettre en question son casting.
Édit: Dino Kessler n'a rien à envier à ces deux taquets, mais la tribune dont il bénéficie est moins large
C'est aussi ici la limite des méthodes usurières de Helfenstein; quand tu pousses les contrats jusqu'à des valeurs extrêmes qui ne correspondent pas aux qualités du joueur, forcément que le joueur est amené à se trouver dans une situation où il ne peut que décevoir. Les joueurs qui travaillent avec cet agent semblent ne pas réaliser ce problème et privilégient des gains à court terme, plutôt qu'une planification de carrière, du succès sportif et un épanouissement.
Intéressant que les 2 types les plus ignobles du hockey suisse, à savoir Helfenstein et Rochette, se retrouvent tout deux à travailler pour MySports. Cette chaîne devrait peut-être remettre en question son casting.
Édit: Dino Kessler n'a rien à envier à ces deux taquets, mais la tribune dont il bénéficie est moins large
blackstone- NLB player
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Date d'inscription : 13/10/2014
Re: Presse / Medien
Reportage sympa de Canal9 sur les Valaisans de Gottéron dont Herren :
Fanatic- Novice
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Re: Presse / Medien
Pour une fois je suis assez d'accord avec Pasche, toute cette clique de "copains" c'est juste pas possible à si haut niveau
"Commentaire: Fabrice Herzog n’est que la partie visible du problème"
https://www.lematin.ch/story/commentaire-fabrice-herzog-nest-que-la-partie-visible-du-probleme-645955525895
"Commentaire: Fabrice Herzog n’est que la partie visible du problème"
https://www.lematin.ch/story/commentaire-fabrice-herzog-nest-que-la-partie-visible-du-probleme-645955525895
Jyrki- Junior
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Age : 46
Localisation : Fribourg
Re: Presse / Medien
Je viens de voir cette grande interview de notre président qui vraiment intéressante en tous points.
Je ne sais pas si elle déjà été postée.
Interview de notre président par notre journaliste préféré
Je ne sais pas si elle déjà été postée.
Interview de notre président par notre journaliste préféré
Saint-Léonard- NLA player
- Messages : 2736
Date d'inscription : 31/01/2014
Re: Presse / Medien
Merci pour l'article saint-Leonard. Vraiment très intéressant
jean-lussier- Amateur
- Messages : 1451
Date d'inscription : 21/02/2014
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